Tom Gascoyne

Tom Gascoyne
Tom Gascoyne (1897/98)
Tom Gascoyne (1897/98)
Zur Person
Vollständiger Name Thomas Jepson Gascoyne[1]
Spitzname Jeb
Geburtsdatum 17. August 1876
Sterbedatum 4. Oktober 1917
Nation Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich
Australien Australien
Disziplin Bahn
Letzte Aktualisierung: 23. Dezember 2016

Thomas Jepson „Tom“ Gascoyne (* 17. August 1876 in Whittington, Derbyshire; † 4. Oktober 1917[2]) war ein britisch-australischer Radsportler.

Tom Gascoyne begann 1893 mit dem Radsport. Er stellte eine Reihe von Rekorden auf, darunter 1896 einen Weltrekord über 25 Meilen mit 57 Minuten und 18 Sekunden. Gemeinsam mit Sidney Jenkins bildete er ein starkes Tandem-Duo.[3] Im Jahr 1900 startete er bei Rennen in Frankreich und belegte den zweiten Platz beim Grand Prix de l’UVF. Im Jahr darauf reiste er in die Vereinigten Staaten, wo er bei Rennen im Madison Square Garden startete. Auf der Radrennbahn von Boston schlug er zweimal den Weltmeister von 1899, Major Taylor.[4]

Anschließend wanderte Gascoyne nach Australien aus, legte eine Wettkampfpause ein und verdiente sein Geld als Arbeiter. Mit seiner Familie lebte er zunächst in New South Wales, dann zog sie nach Preston, einem Vorort von Melbourne. Ab 1907 trat er wieder bei Radrennen an und startete unter anderem beim Sechstagerennen in Sydney.[4]

1916, im Alter von 39 Jahren, meldete sich Tom Gascoyne freiwillig zur Australian Imperial Force, um als Soldat im Ersten Weltkrieg zu kämpfen. Er bestimmte, dass der Großteil seines Soldes direkt an seine Frau Linda gezahlt werden solle. Er kam zum 21st Australian Infantry Battalion, das kurz zuvor in der Schlacht von Gallipoli große Verluste erlitten hatte.[4] Am 4. Oktober 1917 begannen die Deutschen eine Offensive, um den Ort Zonnebeke zu erobern. Corporal Gascoyne fiel bei diesen Kämpfen.[4]

Sein Leichnam wurde bislang nicht gefunden; Gascoynes Name befindet sich unter denen von rund 55.000 weiteren Vermissten auf dem Ehrenbogen Menenpoort in Ypern.[5]

  1. Roll of Honour: Thomas Jepson Gascoyne. In: Australian War Memorial. Abgerufen am 23. Dezember 2016 (englisch).
  2. Der genaue Todesort ist ungewiss. In den Quellen werden Ypern sowie Paschendale genannt.
  3. World War One - The Tour de France Remembers. In: wheelsuckers.co.uk. 26. Juni 2014, abgerufen am 23. Dezember 2016 (englisch).
  4. a b c d Graham Healy: Tom Gascoyne – The English champion cyclist killed at Passchendaele. In: The Bike Comes First. 8. November 2015, abgerufen am 23. Dezember 2016 (englisch).
  5. Corporal Thomas Jepson Gascoyne in der Datenbank Find a Grave, abgerufen am 30. Juni 2023.

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